Manchmal ist weniger mehr, Spurenelement Zink
Das Spurenelement Zink spielt für unseren Stoffwechsel eine wichtige Rolle. Viele Enzyme benötigen Zink als sogenannten Cofaktor. Ein Cofaktor einfach erklärt, bedeutet, er sorgt dafür das eine Reaktion stattfindet. Wie der Name Spurenelement schon sagt, kommt Zink nur in Spuren in unserem Körper vor. Dennoch ist es lebensnotwendig, weil viele biochemische Prozesse ohne Zink nicht funktionieren würden. Unser gesamter Körper enthält etwa nur 2 bis 3 g Zink. Da es nicht lange gespeichert oder vom Körper selbst hergestellt werden kann, müssen wir täglich etwa 10 bis 15 mg zuführen.
Mehr als nur schöne Haare und kräftige Nägel
Aber was macht Zink nun genau. Es ist am Eiweißstoffwechsel und der Zellteilung beteiligt. Damit auch wichtig für gesunde, kräftige Haare und Fingernägel, aber auch für die Wundheilung. Diverse Hormone im Körper brauchen ebenfalls Zink, daneben wird es benötigt für die Spermienproduktion und die Speicherung von Insulin in der Bauchspeicheldrüse. Und natürlich für unser Immunsystem, da es indirekt die T-Lymphozyten stimuliert.
In diesen Lebensmitteln steckt viel Zink
Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte enthalten sehr viel Zink. Als Spitzenreiter ist hier die Auster zu nennen. Vegetarier greifen zu Haferflocken, Käse, Linsen, Sojabohnen, Milchprodukte, Nüssen, grünen Erbsen, Sonnenblumenkernen, Hirse und Eiern. Aus tierischen Produkten kann das Zink etwas besser vom Körper aufgenommen werden, da in pflanzlichen Nahrungsmitteln oft Phytinsäure steckt, was die Aufnahme von Zink eher hemmt.
Ein Mangel hat viele Symptome
Ein Zinkmangel kann angeboren oder erworben, akut oder chronisch sein. Akut tritt er häufig bei Infektionen, Entzündungen und in Stresssituationen auf. Die Symptome sind sehr vielfältig, da Zink, wie Ihr nun wisst, auch sehr viele Aufgaben im Körper hat. Symptome können sein: Appetitlosigkeit, Haarausfall, schlechte Wundheilung, Wachstumsstörungen, beeinträchtigte Fruchtbarkeit, Veränderungen an Haut und Nägeln. Hinter all diesen Symptomen können aber auch völlig andere Erkrankungen stecken. Auch bei immer wiederkehrenden Infekten sollte man einmal an seinen Zinkspiegel denken.
Es kann zu Vergiftungen führen
Sollte ich nun mal Zink einnehmen fragst Du Dich vielleicht. Ich rate immer dazu, zuerst einmal beim Heilpraktiker oder Arzt das Blut im Labor untersuchen zu lassen, um zu sehen, wie ist der Zink Wert aktuell. Da wir nur so wenig davon benötigen, kann man sich mit Zink auch schnell über versorgen. Dann kann es zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall und Erbrechen kommen. Ein Zuviel auf Dauer kann die Kupfer- und Eisenaufnahme hemmen und damit die Blutbildung stören. Große Mengen Zink können sogar zur Vergiftung führen.
Wunderwaffe gegen Erkältungen, wirklich?
Ob Zink Viren wirklich hemmen kann, ist noch umstritten. Laborversuche zeigten jedoch, dass Zink die Vermehrung bestimmter Erkältungsviren hemmen kann. Ein gutes Immunsystem, das brauchen wir, gerade im Moment, alle. Eine gesunde Ernährung, Bewegung an der frischen Luft, Entspannung und ausreichend Schlaf, sowie seine Mikronährstoffe im Blick zu haben ist meiner Meinung nach ein guter Anfang. Hierzu berate ich Dich gerne.