Die Phasen der Wechseljahre
Menopause, Klimakterium, Prämenopause, Postmenopause…. Du hast die Begriffe bestimmt schon einmal gehört. Doch so wirklich was damit anfangen können die meisten nicht und was passiert eigentlich in den einzelnen Phasen.
Wechseljahre verlaufen in Phasen
In den Wechseljahren findet nochmal eine hormonelle Umwandlungsphase statt, ähnlich wie damals in der Pubertät nur anders. Diese verläuft in mehreren Phasen, welche man allerdings nicht ganz strikt trennen kann, sondern sie laufen oft fließend ineinander über. Los geht es mit der sogenannten Prämenopause, die um das 40. Lebensjahr beginnt.
Prämenopause – Beginn der hormonellen Umstellung
Um das 40. Lebensjahr beginnt die sogenannte Prämenopause. Die Eierstöcke sind nicht mehr so fleißig und die Hormonproduktion beginnt abzunehmen, damit sinkt auch die Fruchtbarkeit. Es kann zu unregelmäßigen Zyklen kommen, das heißt die Periode setzt mal früher oder später ein. Auch kann die Blutung länger und stärker sein als zuvor. Vor der Periode kommt es häufiger zu Kopfschmerzen, Brustschmerzen, Wassereinlagerungen und Stimmungsschwankungen, vor allem Reizbarkeit. Diese Phase dauert etwas 2 bis 7 Jahre.
Perimenopause – Jetzt sind wir mittendrin
Die Perimenopause beginnt in der Regel mit 48 Jahren. In den Eierstöcken reifen nun bald keine Follikel mehr heran, so dass es zu immer mehr Störungen im Zyklus kommt, bis die Blutung irgendwann ganz aufhört. Den Zeitpunkt der letzten Regelblutung bezeichnet man als Menopause. Da man vorher nie weiß, ob es nicht doch nochmal zu einer Blutung kommt, kann man den genauen Zeitpunkt der Menopause immer erst im Nachhinein bestimmen. In dieser Phase sinkt das Östrogen stark. Das erklärt, warum es die Phase mit den stärksten sogenannten Wechseljahrsbeschwerden ist. Typischen Beschwerden sind Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Erschöpfungszustände, Gelenkschmerzen und noch viele mehr. Die Perimenopause dauert etwa 4 Jahre, 2 Jahre vor und 2 Jahre nach der Menopause.
Postmenopause – Ein Ende ist in Sicht
Ein Jahr nach der letzten Regelblutung, also der Menopause befinden wir uns in der Postmenopause. Die Hormonproduktion von Östrogen und Progesteron fällt hier auf ein Minimum herab und hat nun seinen Tiefpunkt erreicht. Die Beschwerden der Perimenopause bestehen oft weiterhin, jedoch häufig nicht so ausgeprägt. Zudem können noch weitere Symptome wie Erschlaffung und Austrocknung der Haut und Schleimhäute, Harninkontinenz, Rücken- und Gelenkschmerzen und Osteoporose hinzukommen. Auch kann es zum vermehrten Haarwuchs im Gesicht (Damenbart) oder Haarausfall kommen. Der Grund hierfür ist, dass das männliche Geschlechtshormon Testosteron im Verhältnis zu den anderen Hormonen höher ist.
So merkst Du Dir die Begriffe
Für Laien ist es schwierig sich das ganze Latein zu merken. Dabei ist es eigentlich ganz einfach, denn man muss nur wissen was die Vorsilben bedeuten.
- Klimakterium = Wechseljahre
- Menopause = letzte Regelblutung
- prä = vor = Prämenopause = Zeit vor der letzten Regelblutung
- peri = um, herum = Perimenopause = Zeit um die letzte Regelblutung herum
- post = danach = Postmenopause = Zeit nach der letzten Regelblutung
Verhüten nicht zu schnell aufgeben
Es kommt gar nicht so selten vor, dass Frauen bei der Vorsorgeuntersuchung vom Frauenarzt überrascht werden mit den Worten: “Herzlichen Glückwunsch Sie sind schwanger.” Denn wie gelernt kann man den Zeitpunkt der Menopause immer erst im Nachhinein bestimmen. Darum wird empfohlen noch ein gutes Jahr nach der letzten Blutung zu verhüten. Fand die letzte Blutung vor dem 50. Lebensjahr statt, werden sogar zwei Jahre empfohlen.
Naturheilkunde bietet viele Möglichkeiten
Die Beschwerden treten in unterschiedlichen Stärken auf, manche Frauen merken kaum etwas von den Wechseljahren, andere leiden unter starken Symptomen. Die Naturheilkunde bietet hier eine ganze Menge Ansätze, wie man versuchen kann die Symptome zu lindern und die Hormone sanft zu regulieren. Hierzu berate ich Dich gerne.